Raumausstatter*in

» Abteilung Holztechnik und Gestaltung



Berufsbild

Als Raumausstatter (m, w, d) entwickeln, planen und montieren bzw. gestalten Sie Fensterdekorationen einschließlich Licht-, Sicht und Sonnenschutz, Sie erneuern oder stellen Polstermöbel her. Des Weiteren gestalten Sie Decken und Wände und bereiten Böden vor, um diese anschließend mit Teppichboden oder elastischen Bodenbelägen auszustatten bis hin zur Verlegung von Laminat oder Fertigparkett. Außerdem lernen Sie Wohn- und Arbeitsräume mit den richtigen Stoffen in harmonischen Farbzusammenstellungen auszustatten. Sie beraten Kunden und überzeugen diese durch Ihr erworbenes Fachwissen von Qualitäten und Ausführungen.

  • gestalten Räume nach Kundenwünschen,
  • gestalten und belegen Wand-, Decken- und Bodenflächen,
  • gestalten und verlegen unterschiedliche Bodenbeläge,
  • gestalten, fertigen und montieren Raumdekorationen,
  • fertigen und montieren Licht-, Sicht- und Sonnenschutzanlagen,
  • fertigen Polster und setzen Polstermöbel instand,
  • beraten Kunden hinsichtlich der Gestaltung,
  • be- und verarbeiten Werk- und Hilfsstoffe,
  • prüfen bauliche Voraussetzungen vor Ort,
  • bereiten Untergründe vor,
  • legen selbständig Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden fest,
  • erstellen Arbeitsunterlagen,
  • führen Messungen durch,
  • nehmen qualitätssichernde Maßnahmen vor,
  • beurteilen und dokumentieren Arbeitsergebnisse,
  • berechnen die Kosten der erbrachten Leistung,
  • richten Arbeitsplätze ein,
  • ergreifen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum Umweltschutz,
  • wenden Informations- und Kommunikationstechniken an,
  • verwenden und warten Werkzeuge, Geräte und Maschinen

Eingangsvoraussetzungen

Die Ausbildung zum/zur Raumausstatter*in findet im dualen System statt. Das heißt die praktischen Fertigkeiten werden in einem Ausbildungsbetrieb vermittelt und die Theorie in der Schule.
Deshalb ist ein Ausbildungsvertrag Voraussetzung für den Besuch der Berufsschule.

Die vielseitige, kreative, praxisbezogene 3-jährige Ausbildung umfasst sowohl den handwerklichen, praktischen Teil im Betrieb als auch den schulischen, theoretischen Teil im Berufskolleg.

Der Unterricht findet an ein bis zwei Tagen in der Woche statt. Darüber hinaus müssen in der gesamten Ausbildungszeit überbetriebliche Lehrgänge und eine Zwischenprüfung absolviert werden.
Grundsätzlich dauert die Ausbildung drei Jahre und endet mit der Gesellenprüfung. Eine Verkürzung der Ausbildungszeit auf zweieinhalb Jahre ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. 


Beschulung

Die Beschulung wird von kompetenten und erfahrenen Fachkolleg*innen durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet in Teilzeitform statt und setzt sich zusammen aus dem berufsbezogenen Bereich

  • Auftrags- u. Arbeitsprozesse: Lernfelder 1, 5 und 11
  • Herstellungs- und Präsentationsprozesse: Lernfelder 3, 6, 8 und 9
  • Gestaltungsprozesse: Lernfelder 2, 4, 7, 10 und 12
  • Wirtschafts- und Betriebslehre

sowie dem allgemeinbildenden Bereich

  • Deutsch/Kommunikation
  • Politik
  • Sport/Gesundheitsförderung
  • Religionslehre

Die Lerninhalte werden in der Schule kompetenz- und handlungsorientiert in Lernsituationen vermittelt, z. B.:

  • „Verlegung eines gewebten Teppichbodens auf einem Nutzboden”
  • „Montieren einer auf Leisten angebrachten textilen Wandbekleidung in einem Konferenzraum”
  • „Entwurf, Anfertigung und Montage gebogter Fensterdekorationen für diverse Fenster eines Hotels“
  • „Polsterung eines Hockers mit Federkern und einem handaufgelegten Fassonpolster“
  • „Anbringen einer innenliegenden Sicht- und Sonnenschutzanlage”.

Ein derart organisiertes Lernen stellt die berufliche Handlung in den Mittelpunkt und schließt die verschiedenen Dimensionen der Handlungskompetenz (u.a. Fachkompetenz, Methodenkompetenz, ökonomische und ökologische Kompetenz) mit ein.

Der Berufsschulunterricht wird ergänzt durch Unterrichtsgänge, die Theorie und Praxis miteinander verknüpfen (z. B. Besuch der Anker-Teppich-Werke in Düren oder der Firma Teba, Sicht- u. Sonnenschutz in Duisburg, Besuch einer Weberei, eines Textilmuseums, berufsbezogener Ausstellungen, Messebesuche u.a.).

Die räumliche Ausstattung ist außerordentlich gut und weist u.a. verschiedene für Polster-, Dekorations- und andere Arbeiten ausgestattete Werkstatträume auf. Hier finden auch die überbetrieblichen Lehrgänge statt. In einem gut ausgestatteten Computerraum kann von den Schülerinnen und Schülern berufsbezogene Software angewendet werden.

Besonderes Augenmerk legen wir auf die enge Zusammenarbeit des Berufskollegs Ost der Stadt Essen mit der betrieblichen Ausbildung. Diese Kooperation mit den betrieblichen und auch überbetrieblichen Ausbildern gewährleistet fundierte theoretische Erarbeitung und handwerkliche Qualifizierung.


Lernfelder im 1. Ausbildungsjahr:
LF1: Arbeitsabläufe planen und den Arbeitsplatz einrichten
LF2: Flächen gestalten
LF3: Objekte herstellen
LF4: Räume gestalten

Lernfelder im 2. Ausbildungsjahr:
LF5: Verarbeiten von nichttextilen Bodenbelägen
LF6: Herstellen von Polsterungen
LF7: Herstellen und Montieren von Fenster- und Raumdekorationen
LF8: Tapezieren von Wand- und Deckenflächen

Lernfelder im 3. Ausbildungsjahr:
LF9: Verarbeiten von textilen Bodenbelägen
LF10: Instandsetzen von Polstermöbeln
LF11: Montieren von Licht-, Sicht- und Sonnenschutzanlagen
LF12: Bespannen von Wand- und Deckenflächen


Unterrichtstage und -zeiten

Montag: 1. Lehrjahr, Unterstufe
Dienstag: 2. Lehrjahr, Mittelstufe
Donnerstag: im ersten Schulhalbjahr Mittelstufe, im zweiten Schulhalbjahr Unterstufe
Freitag: 3. Lehrjahr, Oberstufe

Zeiten: 07:45 – 09:15, 09:35 – 11:05, 11:25 – 12:55, 13:15 – 14:45 Uhr


Weiterbildungsmöglichkeiten
Wir unterstützen Sie bei den vielfältigen Möglichkeiten – sprechen Sie uns einfach an!

Mit Ihrem erfolgreichen Berufsschulabschluss und der erfolgreichen Gesellenprüfung erhalten Sie das Berufsschulabschlusszeugnis und damit

  • den Hauptschulabschluss nach Klasse 10a (Sek. I). oder
  • die Fachoberschulreife unter bestimmten Voraussetzungen und damit die Zugangsberechtigung in die Klasse 12 der Fachoberschule mit dem Ziel der Fachhochschulreife

Ihren Gesellenbrief als Sprungbrett Ihrer Weiterbildung zum:

  • Meister
  • Gestalter im Handwerk
  • Einrichtungsberater
  • Restaurator im Handwerk
  • geprüften Fachmann für kaufmännische Betriebsführung
  • Betriebswirt
  • Techniker bzw. zur Technikerin der Fachrichtung Raumgestaltung
  • Innenarchitekten
  • … und vieles mehr…

Ansprechpartner*in

Frau Vor, Bildungsgangleitung: m.vor@bko-essen.de
Frau Buhle, Abteilungsleitung: c.buhle@bko-essen.de


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