Antiklastisches Schmieden
Am vorletzten Wochenende im Mai (Fr, 23. – So, 25.05.25) bot der Goldschmiedeförderverein Essen am BKO interessierten Vereinsmitgliedern eine Fortbildung der ganz besonderen Art an.

Zu den 13 Teilnehmer*innen des Fortbildungskurses „antiklastisches Schmieden“ zählten amtierende sowie ehemalige Schüler*innen der Abteilung Edelmetall, aber auch Goldschmiedegesell*innen und -meister*innen aus ganz Deutschland.
Die Kursteilnehmer*innen hatten die Gelegenheit, unter Anleitung der Goldschmiedemeisterin Antje Roitzsch (Foto), welche eigens für dieses Kursangebot aus ihrer Heimat USA angereist war, die außergewöhnliche Umformtechnik kennenzulernen.




Übungsstücke wurden zunächst in Kupfer, später – auf Wunsch – auch in Silber gefertigt.
Tatkräftig unterstützt wurde Frau Roitzsch durch ihre Freundin, Regina Plöger – Goldschmiedemeisterin und ehemalige Werkstattlehrerin der Abteilung Edelmetall.
Die Technik des antiklastischen Schmiedens bietet Gestaltungsmöglichkeiten, die mit konventionellen Methoden nicht denkbar wären.
Durch das Auftiefen der Bleche auf wellenförmigen, konisch zulaufenden Riegeln aus Stahl oder Kunststoff wird das Umformen des Metalls in zwei Richtungen möglich; es entstehen sattelförmige Gebilde mit entgegengesetzten Achsen.
Dadurch können voluminös „gewundene“, freispielend anmutende Schmuckformen bei gleichzeitig geringer Materialstärke hergestellt werden.
Folglich entstehen materialökonomische Schmuckstücke, die aufgrund ihres geringen Gewichts einen hohen Tragekomfort bieten (z.B. Ohrschmuck) und – angesichts der momentan extrem hohen Edelmetallpreise – „geldbörsenfreundlich“ sind.
Der Goldschmiedeförderverein am BKO Essen bedankt sich herzlich bei den Dozentinnen und den zahlreichen Teilnehmer*innen für dieses gelungene Fortbildungswochenende!